OSTERKERZE 2022

 

Osterkerze 2022 ein „Blickfang“

Die Osterkerze symbolisiert mit ihrem Licht das Leben und die Auferstehung von Jesus. Sie wurde in der Osternacht bei der Auferstehungsfeier vor der Kirche am Osterfeuer entzündet, wobei Pfr. Elmar Simma zuerst ein Gebet zur Weihe des Osterfeuers sprach und dann mit Hilfe eines Dochtes am Licht des Osterfeuers die Kerze entzündete. Der Priester trug sie anschließend unter dem dreifach wiederholten Ruf „Lumen Christi“ („Christus, das Licht“) in den dunklen Kirchenraum und die Pfarrgemeinde antwortete jeweils mit „Deo gratias“ („Dank sei Gott“). Schlussendlich wurde die Osterkerze auf den Osterleuchter im Altarraum neben dem Ambo gestellt und von ihr ausgehend entzündeten Ministranten die mitgebrachten Kerzen der Mitfeiernden mit ihrer Flamme. Mit diesem Brauch soll symbolisiert werden, dass Jesus der Ursprung des Lebens ist und Licht in die Dunkelheit bringt. Anschließend sang der Kantor zu ihrem Lob das Exsultet (Preislied auf die Großtaten Gottes). Die Osterkerze ist der liturgische Mittelpunkt der Osternacht.

Dieses „KUNSTWERK aus WACHS“ gestalten in der Pfarre Brederis abwechselnd im zweijährigen Rhythmus mit viel Liebe und Hingabe und oft sehr detailverliebt Jutta Maissen und Margot Metzler, heuer war wieder Margot Metzler an der Reihe.

Sie sagt zur Kerze: Die heurige Osterkerze orientiert sich sehr an Naturmaterialien – Jesus hat sich für uns sozusagen „geerdet“ und greifbar gemacht. Ein Korpus aus Rinde, handgeschöpftes Papier und im Mittelpunkt eine Glasperle umgeben
von einer Spirale aus Metall. Sie symbolisieren das Herz Gottes, das immer für uns schlagen und ausstrahlen wird. „Auch wenn der Mensch sich noch so sehr wehrt, Gott wird ihn immer lieben“, lautet ein Text von einer unbekannten Person. Darauf können wir vertrauen – wir müssen uns ihm nur zuwenden.“

 

Es lohnt sich mit Sicherheit, der Pfarrkirche zum Hl. Eusebius in Brederis einen Besuch abzustatten und vor der Osterkerze inne zu halten, um das „kleine Prachtstück“ zu bestaunen und näher zu betrachten. Gleichzeitig kann sich der Besucher/die Besucherin auch am wunderschönen, filigranen spätgotischen Flügelaltar des Ivo Strigel aus Memmingen/Allgäu aus dem 15. Jh. erfreuen.